Ungelesene Post
Christoph Zihlmann, 2014–18
Jeden Tag erhalte ich an mich adressierte Post, die ich nicht näher beachte: Briefe, Karten, Kataloge, Zeitschriften, das meiste davon Werbung. Ich beurteile sie kurz und lege sie dann auf den Recyclingpapier-Stapel, weil ich sie nicht brauche.
Ob ich es will oder nicht, mit dieser ungelesenen Post ist vieles verbunden: Firmen, Institutionen und Einzelpersonen; Rohstoffe und Energie; die Arbeit von unzähligen Menschen und Maschinen und anderes mehr.
Im Jahr 2015 habe ich meine ungelesene Post in zwölf monatlichen Stapeln gesammelt. Anstatt sie als Abfall zu behandeln – was ich normalerweise tue – würdige ich sie in Ölbildern.
Ungelesene Post ist Teil einer grösseren Projektidee über zu wenig anerkannte Dinge und Phänomene unseres Alltags.